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Ringspann überarbeitet elektrohydraulische Bremsen

13.11.2024
von Redaktion O+P Fluidtechnik

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Die Industriebremsen der DX-Serie zählen zu den Flaggschiffen im Bremsenangebot von Ringspann. Sie wurden entwickelt für den Einsatz in Hub- und Fahrantrieben von Förderbändern, Kranen und Schaufelradanlagen und sind ausgelegt für eine hohe Anzahl an Schaltzyklen an schnell laufenden Bremsscheiben. Nach einem umfassenden Re-Engineering präsentiert das deutsche Unternehmen die elektrohydraulischen Scheibenbremsen nun als Trendsetter auf dem Gebiet der elektrohydraulischen Halte- und Notstopp-Systeme: Realisiert als schlanke Stahl-Konstruktion mit neuem Winkelhebel und energieeffizienten Lüftgeräten bieten sie sowohl den Konstrukteuren der OEM als auch den Betreibern und Instandhaltern der Anlagen einen erheblichen Mehrwert.

Die überarbeitete Serie hat einige Veränderungen. Wichtige Komponenten – etwa der Bremshebel – bestehen aus brenngeschnittenem Stahl (statt Guss). Das verleiht der Bremse nicht nur einen günstigen Stückpreis, sondern vereinfacht auch ihre Wartung, Instandhaltung und Generalüberholung. Der neukonstruierte Winkelhebel wurde so ausgelegt, dass er über die gleiche hohe Verwindungssteifigkeit verfügt wie Pendants aus Gusseisen. Er besteht aus nur wenigen Teilen und lässt sich einfach montieren und tauschen. Drittens, die Flexibilität einer Bestückung mit verschiedenen, teilweise neuen und energieeffizienten Lüftgeräten aus eigener Ringspann-Produktion. Deren eingerückter Einbau leistet ebenfalls einen Beitrag zum kompakten Design der Bremse.

Lüftgeräte aus eigener Fertigung
Die DX 280 FEA lässt sich mit verschiedenen, teilweise neuen Lüftgeräten von Ringspann bestücken. Sie eignen sich für Bremsmomente von 1.700 bis 28.100 N und Klemmkräfte von 22,5 bis 80 kN. Ihre Aufgabe ist es, die Bremse über eine elektrohydraulisch erzeugte Gegenkraft zur Bremsfeder zu lösen. Um diese Kraft aufzubauen, interagieren in ihren kompakten Gehäusen jeweils ein Elektromotor, eine Flügelrad- oder Zahnradpumpe und ein Kolbenzylinder. „Welches Lüftgerät mit welchem Pumpentyp bevorzugt wird, richtet sich nach der konkreten Anforderung an die Bremse. Wichtige Parameter sind hier unter anderem die Öffnungs- und Schließzeiten, die Energieeffizienz, der Wartungsaufwand oder auch der Preis“, sagt Martin Ohler. Das Lüftgerät TH UEK 475 etwa hat eine Zahnradpumpe, die mit geringem Ölvolumen hohe Drücke erzeugen kann. Bei geöffneter Bremse schaltet es auf drucklosen Umlauf, was Stromverbrauch und Verschleiß senkt. Es ermöglicht extrem schnelle Schließzeiten unter 80 ms und arbeitet vollständig analog – also ohne Steuerkarte! Da seine Magnetventilspulen extern angebaut sind, lassen sie sich leicht austauschen.

Große Auswahl an Sensorik
Das Sensorik-Programm, das Ringspann für die Modelle der überarbeiteten DX-Baureihe anbietet, ist überaus vielseitig. Serienmäßig verfügen die Bremsen über bequem zugängliche induktive Sensoren zum Überwachen von Bremsentriegelung, Bremsenfeststellung, Belagverschleiß und manueller Entriegelung. Optional ergänzen lassen sich Sensoren anderer Bauarten sowie Messfühler mit ATEX-Zertifikat und SIL-Zulassung sowie Lastmessbolzen zur Anpresskraftmessung und analoge Sensoren zur Kontrolle von Reservehub sowie Verschleiß und Temperatur des Bremsbelags. Diese Auswahl bietet viel Spielraum zur Einbindung der DX-Bremsen in Industrie 4.0-Umgebungen sowie zur Realisierung umfassender Monitoring-Systeme für die vorbeugende Instandhaltung.

Dank ihres kompakten Designs und der Befestigungsmaße der Grundplatte lassen sich die neuen elektrohydraulischen Scheibenbremsen der DX-Serie von Ringspann im Rahmen von Modernisierungsprojekten problemlos an die Stelle ausgedienter Scheibenbremsen setzen. Zudem gibt es die Bremse in Spezialausführungen für maritime, sehr kalte und sehr warme Umgebungen sowie als explosionsgeschütztes Modell.

 

Quelle: Ringspann

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