Anfang Mai fand die offizielle Eröffnungsfeier des AAS Dataspace for Everybody statt – einer Plattform, die auch kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Datenräumen, Digitalen Zwillingen und Verwaltungsschalen (engl. Asset Administration Shell, kurz AAS) erleichtert.
Am Fraunhofer IESE in Kaiserslautern waren über 60 Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengekommen, um sich über die Mehrwerte und Einsatzmöglichkeiten von digitalen Datenräumen auszutauschen. Digitalisierung und Datenmanagement gewinnen an Bedeutung und rücken industrielle Datenräume für Fertigungsunternehmen in den Fokus. Unternehmensübergreifende Datenräume, wie sie zum Beispiel in der Manufacturing-X-Initiative erforscht werden, können Firmen entscheidend helfen. Dieser Thematik haben sich das Fraunhofer IESE und die Industrial Digital Twin Association (IDTA) gemeinsam mit der NetApp Deutschland GmbH, der Plattform Industrie 4.0, der Xitaso GmbH sowie der Congatec GmbH angenommen und mit dem AAS Dataspace for Everybody eine Software-as-a-Service-Lösung entwickelt.
Der AAS Dataspace for Everybody bietet Unternehmen eine benutzerfreundliche Plattform zum Teilen von Daten sowie vorkonfigurierte Softwarelösungen auf Basis der Open-Source-Middleware Eclipse BaSyx. Mit diesem Tool können die Unternehmen Digitale Zwillinge ihrer Fertigungslinien erstellen, ihren CO2-Fußabdruck berechnen und digitale Produktpässe umsetzen.
„Die Softwarecontainer in Kombination mit der genutzten Middleware Eclipse BaSyx sind auf dem Markt bislang absolut einzigartig“, erklärt Dr. Thomas Kuhn, Division Manager Embedded Systems am Fraunhofer IESE, und ergänzt: „Mit dem AAS Dataspace for Everybody haben Unternehmen jeder Größe die Chance, Datenräume wirklich nahtlos in ihre Fertigung zu integrieren und so von einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis bei der Digitalisierung zu profitieren.“
Zu den Highlights der Eröffnungsveranstaltung zählten die verschiedenen Anwendungen und Nutzungsszenarien des AAS Dataspace for Everybody. Namhafte Industrieunternehmen wie SAP, Wittenstein, Thyssenkrupp, Bosch und Mitsubishi waren vor Ort und teilten ihre Erfahrungen zu digitalen Datenräumen und Industrie 4.0.